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Channel: Kommentare zu: Ein Staatsfonds für Deutschland (Daniel Gros und Thomas Mayer)
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Von: fali

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Ich finde den Vorschlag auch sympathisch – nur eine Anmerkung zu den Krediten: Es ist nicht notwendig, dass wir weniger exportieren, denn die anderen Länder sind gar nicht unbedingt auf deutsche Kredite angewiesen sind, um deutsche Waren zu kaufen.

In Europa war es vielmehr so, dass das Gros der Kredite an die heutigen Krisenländer nicht von deutschen, sondern von französischen Banken vergeben wurde – das Geld haben die Leute zwar dann für deutsche Importe und nicht französische Importe ausgegeben; die französischen Banken haben sich aber trotzdem über die Zinsen gefreut (und ärgern sich mächtig über die Krise…).

Wenn die Deutschen übrigens Dollar als Zahlungsmittel für ihre Warenexporte akzeptieren (was bestimmte Unternehmen sicher tun, etwa, um dann ihr Öl einkaufen zu können), reicht es, dass etwa Chinesen ihre Dollarreserven abbauen oder Amerikaner einfach gedruckte Dollar verwenden, um deutsche Waren zu kaufen.

Kurz: Wenn wir unser Vermögen im Ausland auflösen oder unsere Exporterträge für Importe verwenden, muss niemand automatisch weniger Kredit bekommen und die deutschen Exporte dementsprechend auch nicht sinken.

Hier (FTD ist ja nicht mehr online) hatte ich das mal detaillierter aufgeschrieben: http://fbkfinanzwirtschaft.wordpress.com/2011/05/24/die-mar-vom-deutschen-kapitalabfluss/


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